Transposition.Change | NÖDOK, St. Pölten/AT | 21.3. – 27.4.2014
Hubert Lobnig kuratiert Arbeiten von Studierenden und AbsolventInnen der Experimentellen Gestaltung der Kunstuniversität Linz.
Der Terminus „Transposition“ und der Terminus „Change“ werden hier für die Arbeit von KünstlerInnen eingesetzt, die auf sehr ungewöhnliche Art mit Wirklichkeit umgehen. Es steht für einen Prozess von feiner Wahrnehmung und Übersetzung – vielleicht für eine Transportation und Transformation auf eine andere Ebene, die neue, differenzierte Sichtweisen ermöglicht.
Zugleich stehen die Begriffe für die Kunst von Hubert Lobnig, und seine kuratorische und vermittelnde Tätigkeit, die er seit nun fast 20 Jahren auch an der Experimentellen in Linz ausübt. Lehre, die immer in der Position der Transformation, des Austausches von Konzeptionen und Kompetenzen, des Wechsels und der Veränderung aufgebaut ist – ständig in Bewegung.
Die Ausstellung wird eine Vielzahl von hervorragenden Arbeiten von Studierenden und Absolventinnen der Experimentellen in Linz in unterschiedlichsten Medien zeigen. Neue Arbeiten, aber auch Werke und Projekte, die schon in Ausstellungen gezeigt und unterschiedlichen Öffentlichkeiten präsentiert wurden, Diplomarbeiten, Arbeiten, die außerhalb des universitären Zusammenhangs entstanden sind aber auch manche, die aktuell in der Experimentellen entstehen.
Zusätzlich befragt die Ausstellung die Position von KünstlerInnen, die eine Trans-Position in der Gellschaft einnehmen, also keine fixierte, sondern eine bewegte, die das Dazwischen als Chance für Wahrnehmung und Erkenntnis definiert.
Die Experimentelle Gestaltung wurde in den 1970 er Jahren von Laurids Ordner (Haus-Rucker-Co) gegründet, 1993 von dem Philosophen und Ausstellungskurator Herbert Lachmayer neu ausgerichtet an der Schnittstelle von Kulturwissenschaften und künstlerischer Forschungspraxis und wird seit 2002 von Andrea van der Straeten geleitet. Hubert Lobnig hält seit 1993 grundlegende Lehrveranstaltungen und hat seit 2003 den Schwerpunkt ortsbezogene Kunst und Kunst im öffentlichen Raum mit zahlreichen Lehrveranstaltungen und Projekten ausgebaut.
Teilnehmende Studierende / AbsolventInnen
MARKUS BURGSTALLER, ROMINA DODIC-SZEPE, EKW 14.90, STEPHANIE FARKASHAZY, JAKOB BREITWIESER, MATTHIAS LINDNER, FAXEN, KARIN FISSLTHALER, SUSANNA FLOCK, ULRICH FOHLER, KATHARINA GRUZEI, JENS HÖFFKEN, EGINHARTZ KANTER, THOMAS KLUCKNER, ANDREAS KURZ, ANDRÉ TSCHINDER, INGO LEINDECKER, MATTHIAS LINDNER, MARIE-THERESE LUGER, ELKE MEISINGER, AGNES MIESENBERGER, LEONHARD MÜLLNER, SUN LI LIAN OBWEGESER, BERND OPPL, DORIS PRLIC, JOSEF REITSBERGER, KAROLINE RUDOLF, STEFAN STIPEK, thusandhence, JAKOB DIETRICH & KAI MAIER-ROTHE, JOCHEN ZEIRZER
Eröffnung: 21. März 2014, 18.00 Uhr; Ausstellung bis 27. April 2014
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst, St. Pölten
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt Frei
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst
Prandtauerstraße 2
3100 St.Pölten
more:
www.noedok.at
https://www.ufg.at/
REC
as part of FAXEN
Site-specific sound installation, 2014
4-channel audio 2m43s (loop), acoustic absorber panels, speakers, metronomes
Dimensions variable
Created for Steim’s Studio #1, REC investigates the architecture, specific acoustics and working conditions in recording studios. This examination shines a light on the unnoticed structures and elements of music production, such as coordination and communication between musicians and the acoustic configuration of the studio.
By demounting and rearranging the acoustic absorber panels from the studio walls, the artist collective Faxen highlights the sculptural qualities of these unique objects. This setting is combined with multiple electronic metronomes and a four-channel sound installation based on various count-ins of historic recording sessions.
Exhibitions
- Studio (take2) | Steim, Amsterdam/NL | 7. – 8.11.2014
Squadra di Canto
as part of FAXEN
HD video 8m30s (loop), 2014
“Squadra di Canto” portrays the vocal group “Canterini Valbisagno” in the outskirts of Genoa. The eight singers perform a typical style of vocal Genovese folk music without the help of instruments, entitled Trallalero. The distinctive feature of this musical genre is the lack of any written scores. Therefore, the singers are required to learn melodies, lyrics, intonation and style through oral repetition only. In this regard, Trallalero can be understood as an embodiment and passing on of distinctive acoustic characteristics of language, class, culture, tradition and musical styles through the voices of the singers. In order to highlight this particular technique of cultural transmission, the video presents each voice separately, giving the viewer the opportunity to witness the process.
[su_accordion][su_spoiler title=“Deutsch“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]“Squadra di Canto“ porträtiert eine achtköpfige „Trallalero“ Sängergruppe am Rande von Genua. Der Trallalero ist ein Musikstil ohne irgendwelche schriftlichen Partituren, also die Sänger lernen Stil, Intonation, Melodie und Texte durch orale Wiederholung allein. In dieser Hinsicht kann der Trallalero als eine Verkörperung und Weitergabe von charakteristischen akustischen Eigenschaften von Sprache, Klasse, Kultur, Tradition und musikalischen Stilen, durch die Stimme der Sänger verstanden werden. Hervorhebung dieser gewissen Technik des kulturellen Übergangs, präsentiert das Video jede Stimme separat und gibt dem Betrachter die Möglichkeit, den Prozess zu erleben.[/su_spoiler][/su_accordion]
Exhibitions
- The Memory in your Pocket, Museo d’Arte Contemporanea Villa Groce, Genoa 21.03 – 01.04.2014
Double Layer (small scale)
as part of FAXEN
Sound installation, 2014
Fans, loudspeakers, wood, Bass Graphic Equalizers
Dimensions: 100x100x80cm
Double Layer (small scale) consists of 4 fans, 4 speakers and a pedestal. The sound installation is the small scaled version of Double Layer (originally realized in 2011).
Double Layer is a delicately balanced system of feedback sounds, wind and kinetic energy. The airflow from six fans is used to rotate six speakers. Half of the speakers are used as microphones to pick up the fan’s air stream, the remaining speakers to play it back. By and by the sounds evolve through layers of feedback, wind noise and the natural resonance of the space. Double Layer functions as an investigation of cause and effect in a self-contained coupling, where an input produces an output that comes to influence the input once again. What we hear is a fragile structure perpetually on the brink of collapse. This is a special type of network or interaction – an interplay between sound, space and movement.
[su_accordion][su_spoiler title=“Deutsch“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]Double Layer (Small Scale) besteht aus 4 Lüftern, 4 Lautsprechern und einem Sockel. Die Klanginstallation ist eine miniatur Version von Double Layer (ursprünglich realisiert im Jahr 2011).In vielerlei Hinsicht fungiert die Klanginstallation als eigenständige Kopplung: Die Transportbox transformiert sich zum Sockel und der Toneingang gibt einen Ausgang, der den Eingang wieder beeinflusst. Der Luftstrom des Ventilators wird verwendet, um die Lautsprecher in Bewegung zu setzen. Zwei der Lautsprecher werden als Mikrofone verwendet, um den Klang der laufenden Fans zu übertragen, die restlichen Lautsprecher, um die Klänge wiederzugeben. Durch und durch die Töne entwickeln sich durch Schichten von Rückkoppelungen, spielten Geräusche, Fan- Sounds und die natürliche Resonanz des Raumes.[/su_spoiler][/su_accordion]
Let’s Overhear
as part of FAXEN
Site-specific sound intervention, 2013
Microphones, parametric speakers, Raspberry Pi computers, wooden boxes
Dimensions variable
Let’s Overhear is an urban intervention which records and analyses the acoustic space while simultaneously playing it back in a modified way. The installation focuses on the specific sonic characteristics and qualities on site, which influence the musical interpretation of the existing soundscape. The setting allows listeners to expand their acoustic horizons and examine their perception in interaction with the composition. Let’s Overhear transforms the environment into a composed soundscape – an urban setting full of sounds.
[su_accordion][su_spoiler title=“Deutsch“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]Let’s Overhear war eine urbane Intervention, welche den akustischen Raum der Stadt aufzeichnete, analysierte und modifiziert wiedergab. Im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung standen die akustischen Eigenschaften und Qualitäten vor Ort, welche den Ausgangspunkt für die klangliche Umsetzung der Installation bildeten: Eine musikalische Interpretation der vorhandenen Geräuschkulisse die es den BesucherInnen/ ZuhörerInnen ermöglichte ihren akustischen Horizont zu erweitern und das täglich Gehörte im Wechselspiel mit der Komposition zu überprüfen. Ziel, war das akustische erlebbar machen eines urbanen Ortes sowie eine gesteigerte Wahrnehmung für einen urbanen Klangraum als durch-komponiertes Soundscape. Denn das Städtische, wie Walter Benjamin es skizziert: „Bauten und urbane Umgebung werden auf doppelte Art rezipiert: durch Gebrauch und durch Wahrnehmung“. 2 Eben diesen Gebrauch und diese Wahrnehmung machte Let’s Overhear hör- und erfahrbar.[/su_spoiler][/su_accordion]
Exhibitions
- Let’s Overhear, Donaupark Linz, 22.07. – 04.08. 2013

testing the equipment | AFG#56 | Vienna/AT | 2.7.2013
„Can the material bear the sensation it upholds? And can the sensation stand upright, express itself, produce pure sensory qualities, through the material forms and forces it lays hold of?
Die Klanginstallation „Testing The Equipment“ ist ein konkreter akustischer sowie architektonischer Eingriff in die Räumlichkeiten des AfG und widmet sich im besonderen den vor Ort verbauten akustischen Deckenpaneelen. Diese universell eingesetzten Bauelemente sind Kennzeichen moderner Architektur und definieren seither maßgeblich die Akustik von Innenräumen wie Büros, Geschäftslokalen, Schulen, etc…Über das Entfernen einiger Deckenpaneele wird somit die Raumakustik des AfG manipuliert und der Blick in den darüberliegenden Hohlraum freigegeben. Die entnommenen Paneele dienen als Material zur Konstruktion zweier Lautsprecherboxen die jeweils ein rhythmisches Signal wiedergeben, welches die Raumresonanz auslotet.“ (Faxen)
Eine Ausstellung von und mit Faxen aus der Serie „/“ (sprich: shift-sieben) der Zehn-Finger-Abteilung des AfG.
AfG
Mühlfeldgasse 5
1020,Wien (Österreich)
More:
https://esel.at/
Testing the Equipment
as part of FAXEN
Site-specific intervention, 2013
Sound-absorbing tiles, loudspeakers, Roland MC303 synthesizer
Dimensions variable
The sound installation “Testing the Equipment” is dedicated to the overlooked significance and qualities of acoustic ceiling panels. These universally used components are typical of modern architecture and define the acoustic characteristics of indoor spaces, such as offices, schools, shops, etc. As a first step, the artist group FAXEN removed all ceiling panels from the exhibition venue in order to manipulate the acoustics of the space. The collected panels then served as construction material for two custom-built speakers, each of which plays a bass drum sound that explores the room’s resonance.
Exhibitions
- Testing the Equipment (solo show), AfG, Vienna/Austria, 2013
Triade
sound object, diy instrument, 2013
mixed media, tape heads, motors


Triade nennt sich mein erstes ‚Magnetton‘-Instrument. Es besteht aus drei Motoren, die mit drei MC-Tonabnehmern abgenommen werden und so einen maschinellen Dreiklang erzeugen.
Tischhupe
sound object, diy instrument, 2012
mixed media, sound chips
A shitty little toy keyboard hacked an putted into a nice handmade wooden box. Voilà: The Tischhupe.
Features:
Build in Speaker
Output Jack
No Volume knob!!
Main Pitch/WTF
Tone/Melody Switch
Melody Pitch
Tone Pitch
Light Sensor
Body Contacts
Button
Used as instrument in performances and releases:
Alle Worte sind aus! / All words have run out! | Kunstraum Goethestrasse xtd, Linz AT | 17.10. – 14.12.2012
Alle Worte sind aus / All words have run out
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 17. Oktober 2012 um 19:30 Uhr.
Dauer der Ausstellung: 18.Oktober – 14. Dezember 2012
Beteiligte KünstlerInnen: Iris Andraschek, Christian Hasucha, FAXEN, The Speech Karaoke Action Group, Simone Zaugg
„Alle Worte sind aus!“ lautet das Jahresstatement des KunstRaum Goethestrasse xtd. Es verweist auf das Bedürfnis, nicht alles erklären zu müssen und ist ein Versuch, einer allgemein wahrgenommenen Beliebigkeit das Wort zu entziehen. Kulturelles und künstlerisches Produzieren müssen einen Freiraum im Prozess beinhalten.
Für die Ausstellung ist es der Impuls, fünf internationale Positionen in den Raum zu bringen, in denen die Annäherungen, das Dazwischen und das Beziehungen herstellen, thematisiert werden.
Das Jahresstatement widerspiegelt das hohe Interesse des KunstRaum Goethestrasse xtd an Formen des „in Erscheinung Tretens“ und des „in Beziehung Tretens“ und auf dem Erspüren von Dynamiken und Atmosphären.
KunstRaum Goethestrasse xtd, Goethestrasse 30, 4020 Linz